Auf dieser Seite finden Sie hoffentlich alles Wissenswerte über den Zwinger, meine Zuchtziele sowie die Erwartungen an die zukünftigen Eigentümer der Welpen.
Inhalt dieser Seite:
- Jagdliche Ausbildung
- Mein erster Jagdhund und dessen Ausbildung
- Ausbildung zum Verbandsrichter
- Warum Zucht?
- Meine Zuchtziele
- Über den Zwinger
- Erwartungen an den neuen Besitzer
a. Jagdliche Ausbildung
Im Jahr 2004 legte ich die Jägerprüfung ab. Anschließend begann ich die Ausbildung zum Falkner, welche ich im selben Jahr abschloß.
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b. Mein erster Jagdhund und dessen Ausbildung
Ich komme aus einer Hundefamilie, bin mit Hunden aufgewachsen und habe seit 2007 meinen ersten eigenen Jagdgefährten.
Nach reiflicher Überlegung fiel die Wahl auf einen Weimaraner;
eine Entscheidung, deren Richtigkeit sich über die Jahre in denen ich alle relevanten Jagdhunderassen
auf Prüfungen und im jagdlichen Einsatz erleben durfte, immer wieder bestätigte.
Die Hundeausbildung selbst war und ist immer mit einigen Entbehrungen und einem gewissen Aufwand verbunden,
da ich beruflich viel unterwegs bin. Trotzdem bestanden wir mit Beharrlichkeit, Leidenschaft und etwas
Kreativität sämtliche Anlagen- und Leistungsprüfungen des JGHV und bekamen auf Jagden im In- und Ausland viel Lob.
Erfahrungen bei der Ausbildung:
- Die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung ist die Führigkeit des Hundes, welche vor allem auf einer engen Bindung des Hundes an seinen Führer basiert. Bei uns ist der Hund deshalb vollwertig ins Familienleben integriert: er lebt in der Wohnung, macht mit mir Sport, liegt abends neben uns auf der Couch und der Urlaubsort wird so gewählt, daß der Hund immer dabei sein kann. Ich bin kein Befürworter der Zwingerhaltung.
- Gerade beim Weimaraner mit seiner schier unermüdlichen Bringfreude ist eine Ausbildung auf Basis dieser Freude bei der Arbeit möglich, und er wird auch ohne die Anwendung von Zwang allen gestellten Anforderungen auf Prüfungen wie im jagdlichen Einsatz gerecht. Dies bezieht sich nicht nur auf das korrekte Bringen von Feder- und Haarwild sondern auch auf die Fuchsarbeit. Insofern lehne ich die tradierte Form der Hundeausbildung ab.
- Sowohl beim Erstlingsführer als auch dem erfahrenen Hundeführer ist stets Raum zur weiteren Entwicklung. Sich dessen bewusst sein und der stetige Wille und die Bereitschaft von anderen dazulernen zu wollen und zu können wird den erfolgreichen Hundeführer ausmachen.
- Aber letzten Endes wird nur derjenige erfolgreich sein, welcher ein klares Ziel vor Augen hat und dies mit Konsequenz (nicht zu verwechseln mit Härte!) und viel Üben zu erreichen sucht.
Oberste Priorität hat nicht der Punktwert in der Prüfung sondern die Lebensqualität des Hundes!
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c. Ausbildung zum Verbandsrichter
Es ist faszinierend einen gut ausgebildeten Hund bei der Arbeit zu sehen. Insofern beschloß ich mich intensiver mit deren Ausbildung auseinanderzusetzen und schloß nach bestandener VGP die insgesamt einjährige Ausbildung zum Verbandsrichter des JGHV an, welche ich 2012 erfolgreich ablegte. Ebenso habe ich die Ausbildung zum Verbandsrichter-Sw, welcher zur Abnahme von VSwPen und VFSPen berechtig und ein weiteres halbes Jahr Ausbildung in Anspruch nahm, im Dezember 2012 abgeschlossen.
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d. Warum Zucht?
Zum einen motivierte mich die Tatsache, daß Jagdkollegen, welche Cleo arbeiten sahen, Interesse an einem Welpen bekundeten. Zum anderen wollte ich mir für meine jagdliche Zukunft etwas vom ausgeglichenen Wesen, den jagdlichen Qualitäten und der guten Gesundheit meiner Hündin erhalten.
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e. Meine Zuchtziele
Der Weimaraner ist ein Jagdhund! Sowohl seine Leistungsstärke im Feld, Wasser und im Wald als auch seine rassespezifischen Eigenschaften verdankt er einer seit dem späten 19. Jahrhundert gezielten und ausschließlich auf eine vielseitige jagdliche Brauchbarkeit orientierten Zucht. Diesem Zuchtziel ist der Weimaraner Klub auch heute noch in hohem Maße verpflichtet, so daß bei den Zuchtvoraussetzungen eindeutig die im Rahmen von Prüfungen nachgewiesenen jagdlichen Anlagen und nicht Schönheitsideale im Vordergrund stehen. Nur dadurch wird der gesetzlichen Forderung Rechnung getragen, daß die Jagd ausschließlich mit einem leistungsstarken Jagdgebrauchshund tierschutzkonform ausgeübt und damit gleichzeitig ethisch gerechtfertigt ist.
Die hierbei vom Verband formulierten Mindestanforderungen werden wie nachfolgende Übersicht zeigt in besonderem Maße erfüllt:
Mindestanforderung | Cleo |
---|---|
1. Der Hund muss frei von zuchtausschließenden Mängeln sein. | gewährleistet |
2. Der HD-Befund muss mit B2 oder besser beurteilt sein. | A1 |
3. Der Form- und Haarwert (=Gesamtwert) muss mindestens gut betragen. | sehr gut |
4. Der Hund muss den vereinsinternen Wesenstest bestanden haben. | WF1, WG1 |
5. Eine Herbstzuchtprüfung (HZP) muss bestanden sein, wobei der Weimaraner mindestens 6 Arbeitspunkte in der Suche und in den Wasserfächern | 182 Pkte Suche: 10 Pkte |
a) Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer und | 10 Pkte |
b) Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer erreichen muss. | 10 Pkte |
5. Alternativ dazu kann auch eine Verbandsgebrauchs Prüfung (VGP) bestanden sein, wobei in der Suche und in zwei der drei Wasserfächern jeweils die Leistungsziffer 3 (gut) mindestens erreicht werden muss. | 257 Pkte Suche: 4 Pkte |
a) Stöbern ohne Ente im deckungsreichen Gewässer, | 2 Pkte |
b) Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer und | 4 Pkte |
c) Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer | 4 Pkte |
6. Hündinnen dürfen nicht jünger als 18 Monate und nicht älter als 8 Jahre sein. Der erste Wurf einer Hündin muss vor Vollendung des 6 Lebensjahres statt gefunden haben. Der Stichtag ist der erste Tag des Deckaktes. | erfüllt |
7. Ein Zuchtrüde darf innerhalb von zwei Zuchtperioden nur maximal 5 Mal erfolgreich zur Zucht eingesetzt werden. | --- |
8. Zuchthunde müssen min. 5 ml EDTA Blut für die Biobank des Klubs abgeben. | erfüllt |
Weitere Anforderungen:
- Wesensfestigkeit: Mit großer Sicherheit wird der Hund bei der Mehrzahl der Jäger den weitaus größten Anteil seiner Zeit nicht im jagdlichen Einsatz sondern als Familienhund verbringen. Demzufolge hat er im Alltagsleben, Urlaub und der Freizeit einvernehmlich mit anderen Menschen und Hunden umzugehen. Es ist daher ein vordringliches Ansinnen der Zucht, wesensfeste Jagdhunde hervorzubringen.
- Jagdpassion: Die komplette Ausbildung gestaltet sich wesentlich einfacher, wenn der Hund eine hohe wenn auch nicht "überschießende" Jagdpassion hat; ist es doch immer leichter einen Hund ggf. einzubremsen, als ihn sprichwörtlich zum Jagen tragen zu müssen.
- Die weiteren Eigenschaften, auf die ich wertlegte, ergeben sich aus dem breiten jagdpraktischen Einsatzgebiet und den daraus abgeleiteten Anforderungen an einen Vollgebrauchshund:
Jagdart | Anforderung | Ziel |
---|---|---|
Niederwildjagd (vornehmlich auf Hasen und Fasanen) | Vor dem Schuß: Der Hund muß das Wild wahrnehmen, anzeigen und durchstehen, bis der Führer zum Schuß kommt. | Sehr guter Nasengebrauch, planmäßige Suche, sicheres Vor- und Durchstehen. |
Nach dem Schuß: Nachsuchen von geflügelten Fasanen oder kranken Hasen. | Saubere Spurarbeit und sicheres Verlorenbringen. | |
Ansitz- / Drückjagd | Nach dem Schuß: Kranke Stücke sind vom Hund nachzusuchen, ggf. zu binden und/oder niederzuziehen. | Planmäßige Arbeit mit tiefer Nase. |
Entenjagd | Nach dem Schuß: Apportieren von Enten aus dem Wasser, Finden von ins unwegsame Gelände abgestreifter Enten. | Wasserfreude, Finderwille, anhaltende und motivierte Suche. |
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f. Über den Zwinger
Der unter der Nr. 679 in das Weimaraner Zuchtbuch
eingetragene Zwinger
wurde bewusst in meiner früheren Heimatstadt Schwäbisch Hall eröffnet und nicht an meinem Wohnort in München,
da ich dort wesentlich kürzere Wege und vielfältigere jagdliche Möglichkeiten habe,
wenn es darum geht, mit den Welpen schon von Anfang an zu arbeiten.
Der Zwinger selbst ist nach einem mittelalterlichen Tor unweit des Zwingerstandorts, dem Weilertor, in der
Siederstadt Schwäbisch Hall benannt.
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g. Erwartungen an den neuen Besitzer
Zunächst einmal ist das Ziel der Zucht die Aufrechterhaltung der Rasse des Weimaraners als Jagdgebrauchshund. Wie bereits
unter "Zuchtziele" erwähnt, können hierbei gewisse Mindestanforderungen nur basierend auf einer jagdlichen
Ausbildung des Hundes erreicht werden. Demzufolge stellt die Abgabe des Hundes nur in Jägerhände eine notwendige Voraussetzung
zur Erhalt des Rasse des Weimaraners als Jagdgebrauchshund dar.
Der Weimaraner sucht Familienanschluß und geht eine sehr enge Bindung mit seinem Führer und dessen Familie ein.
Ich setze eine entsprechende Haltung voraus; reine Zwingerhaltung lehne ich ab.
Wie bereits erwähnt, ist der jagdliche Einsatz und damit die angestrebte jagdliche Ausbildung Grundvoraussetzung für die Abgabe eines Welpen.
Demzufolge sollten möglichst viele meiner Welpen eine möglichst lange Ausbildung, am besten bis zur VGP,
mindestens jedoch VJP und HZP, durchlaufen.
Jede weitere Prüfung wie z.B. Bringtreueprüfung oder VSwP/VFSP würde mich natürlich besonders freuen.
Non scholae sed vitae discimus. Deshalb sollte der zukünftige Besitzer den Hund seinen Anlagen entsprechend
auf möglichst vielen unterschiedlichen Jagden und möglichst oft zum Einsatz bringen.
Entsprechende Möglichkeiten hierzu setze ich voraus.